Beim Lesen der Bibel entdecke ich immer wieder Menschen die trotz Leid, Not, Verfolgung und Schmerz weiterhin Gott vertrauten. So sagt Petrus in Johannes 6,68: "Herr, zu wem sollten wir denn gehen? Nur deine Worte schenken das ewige Leben."
Als mich vor ein paar Tagen eine sehr ermutigende E-Mail eines lieben Mitreisenden erreichte, musste ich an genau diese Worte von Petrus denken. Mit der Erlaubnis des Autors möchte ich diese kostbaren Zeilen sehr gerne mit dir teilen. Ich weis nicht welchem Goliath du gerade gegenüber stehst, doch ich bete das du ermutigt wirst auf die Kraft Gottes zu vertrauen.
Ich wünsche dir viel Segen dabei.
Herzlichst,
Sonja.
Wie ich Jesus fand...
Mein Name ist Hans Hoppe, ich wurde 1949 auf dem elterlichen Bauernhof in Stein (Gemeinde Dellach/Drau) in Kärnten geboren. Meine Mutter war als Einheimische, so wie beinahe alle, katholisch. Mein Vater stammte aus Merseburg an der Saale in Sachsen-Anhalt und war evangelisch. Ich wurde katholisch getauft und von meiner Mutter katholisch erzogen. Ich besuchte die örtliche Volksschule und danach eine landwirtschaftliche Fachschule in der Nähe der Bezirkshauptstadt Spittal an der Drau.
1971 stürzte mein Vater bei der Arbeit im Stall derart schwer, dass er an einer Gehirnblutung starb. Der ehemalige Bischof der Evangelischen Kirche AB in Österreich, damals Pfarrer in Lienz, hielt die Trauer-Andacht. In der Folge übernahm ich die Führung des Hofes.
1973 heiratete ich Rosemarie, sie war eine Tochter eines Bergbauern in meiner Heimatgemeinde. Wir bekamen zwei Mädchen, Ulrike und Ursula. Wir habe den Stall mit einer Melkanlage, sowie den Lagerräumen für Heu und Mais, Stroh und Streu so ausgebaut, dass sich meine Kühe wohlfühlen, und ich alle Arbeiten zügig und gut vollbringen kann. Auch das Gerätehaus mit der Werkstätte erweist sich als vorteilhaft.
1986 bekam meine Frau Nieren-Koliken, woraufhin sie ins Krankenhaus Lienz musste. Die Ärzte zertrümmerten diese Nierensteine, dabei geriet ein Steinsplitter in den Harnleiter. Diesen Splitter konnten sie jedoch nicht entfernen. Freitag, den 7. November, brachte sie ein Rettungs-Fahrzeug in die Universitäts-Klinik Innsbruck. Samstag, den 8. November, rief Dr. Glantschnig aus Lienz an, daß meine Frau am Morgen an einer Lungen-Embolie gestorben sei, sie war 35 Jahre alt. Dies war für mich ein gewaltiger Schock. Meine Mutter erlitt einen Nervenzusammenbruch. Der Arzt musste sie medikamentös behandeln. Die Kinder waren elf und sechs Jahre jung. Meine Mutter übernahm ihre Pflege und Erziehung.
In der damaligen Not in der ich mich befand, bewog mich, Gott anzurufen und seine Hilfe zu erflehen. Die Nachbarn meinten, ich sollte Vergnügen suchen, um Abstand zu bekommen. Dies war mir jedoch unmöglich. Ich konnte es nicht. Im März 1987 las ich im "Fortschrittlichen Landwirt" einer landwirtschaftlichen Fachzeitung die Besprechung des Buches „Den Tag meistern“. Ich bestellte es. Das Buch enthielt Bibelverse, die sich als Balsam für meine Seele erwiesen. Bis zum Sommer beschäftigte ich mich damit. Plötzlich konnte ich nicht mehr schlafen. Der Gemeinde-Arzt bot einen Kurs für autogenes Training an. Ich ging auf dieses Angebot ein. Das Training raubte mir schnell den erlangten Glauben an den Herrn Jesus Christus. Ich vollendete den Kurs, nahm aber nicht mehr an den Übungen teil. Ende Jänner 1988 brachte ein Missionar des Evangelischen Brüdervereines einen Kalender. Die täglichen Bibelauslegungen sprachen mich an. Die ebenfalls empfangene Friedensbotschaft, ein Monatsblatt, enthielt eine eindringliche Warnung vor autogenen Training. Somit wußte ich warum mein Vertrauen an den lebendigen Gott beeinträchtigt worden war.
Anfang Februar 1988 ging ich in ein Kaufhaus, mit dessen Inhaber ich bekannt war. Ich erwähnte, dass mir Bibelverse sehr helfen. Daraufhin gab mir seine Frau die Kassette „Jesus Christus aufnehmen. Wie macht man das?“ Der Redner Wilhelm Pahls betonte, dass es vergeblich sei, Predigten zu hören ohne den Herrn Jesus Christus ins Herz aufnehmen. „Bitte: Vergib mir meine Sünden, komm in mein Herz, hilf mir in meiner Not!“ Schrie ich in der Nacht im Bett zu ihm, und es wurde in mir sehr hell. Es erfasste mich ein Glücksstrom. Ich war selig. Am Vormittag ging ich wieder zu dem Kaufmann. Ich erzählte mein Erlebnis. Wie hast du die Wiedergeburt schon gehabt. Ich fragte ihn, was Wiedergeburt sei. Er sagte, wenn ich wiedergeboren sei, dann sei ich ein richtiger Christ. Am Nachmittag befiel mich eine Unruhe, die mich veranlasste, die Abgeschiedenheit in dem Gemeinschafts-Elektrizitätswerk, das ich betreute, zu suchen. In der Stille offenbarte sich mir mein Herr Jesus Christus. Er erfüllte mich frisch mit seinem wunderbaren und wärmenden Herzensfrieden. Ich darf ein frohes Gotteskind sein, weil mich sein Geist bewegt und leitet. Ich habe seither große Freudigkeit und immer neu die Kraft, ihn zu bezeugen. Ich wusste bis zu meinen 39. Lebensjahr nicht das man mit Jesus Christus eine lebendige Beziehung haben kann.
Gottes Wort wurde mir unentbehrlich. Ich habe am Anfang meines Glaubensleben vom HERRN den Bibelvers bekommen Jes. 49,23 "Du wirst erfahren das ich der HERR bin, an welchen nicht zu Schanden werden, die auf mich harren". Dieser Vers hat mich durch so manche Not durch getragen.
Viele christliche Schriften und Vorträge bereicherten mich. Aussprachen mit Bruder Mink halfen mir. Große Tiefen blieben mir nicht erspart. Ich habe aber nie die Gewissheit verloren, daß mein Erlößer lebt. Wenn ich zurückdenke, gewinne ich die Überzeugung, dass Römer 8,28, Realität ist. „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen; denen, die nach Seinen Ratschluss berufen sind.“ Nach 30 Jahren kann ich dankbar sagen: Ich habe d a s L e b e n gefunden. Nie mehr möchte ich es verlieren, der HERR Jesus ist treu. Ich erlebe jetzt ohne Unterbrechung, was mir vorher völlig unbekannt war: Die Freude der liebenden innigen Gemeinschaft mit Ihm und Seinen Treuen.
Meine Töchter haben geheiratet und Ulrike ist ja zu Hause geblieben mit ihren Mann, und haben einen Sohn bekommen.
Am 26.6.2015 ist ihr Sohn in der Früh nicht runter gekommen, denn ich habe ihn jeden Tag in den Kindergarten gefahren. Ich ging dann rauf in ihre Wohnung und fand meine Tochter tot im Bett. Ich schrie zum HERRN in meiner Not, ich wurde dann immer ruhiger und bekam immer mehr Kraft. Die Todesursache war Herzstillstand, sie ist im Alter von 40 Jahren verstorben.
Am 4.11.2015 ist meine Mutter gefallen und hat sich die Hüfte und das Schambein angebrochen, sie ist dann in das Krankenhaus gekommen und ist innerhalb von 14 Stunden an Herzversagen im 94. Lebensjahr verstorben.
Im Februar 2016 ist mein Schwiegersohn wieder nach Hause gegangen wo seine Schwester und seine Eltern seinen Sohn betreuen.
Ich bin jetzt nur mehr allein im Haus, aber ich darf es täglich erleben wie der HERR mir weiter hilft und Kraft gibt diese Situation zu meistern und nicht zu verzagen. Und dieser Vers gibt mir immer wieder Kraft: Jes. 49,23 "Du wirst erfahren das ich der HERR bin, an welchen nicht zu Schanden werden, die auf mich harren".
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ANGELIKA (Montag, 05 Februar 2018 13:17)
WAS FÜR EIN LEBENSLAUF.
UND WAS FÜR EIN ZEUGNIS ❤. HALLELUJA ❤.
mariah367@aol.com (Dienstag, 06 Februar 2018 14:20)
....ich finde diesen beitrag eher erschreckend - wieviel not gott bei diesem menschen zugelassen hat....
und du selbst hast ja auch lange leidenszeiten hinter dir - aber der herr half dir da raus - du wurdest heil.
aber dies wird wohl immer so bleiben, dass wir letztendlich gott vertrauen müssen, sonst können wir dieses leben nicht meistern und erleben, dass er uns durch wüstenzeiten trägt und uns kraft schenkt, unser leben zu leben.
lg
mariah